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Am Abend des 15. Oktober konnte einem heiß und kalt werden. Erst das leider schwache Abschneiden der CDU, dann der wohl doch hoffentlich gescheiterte Einzug der Linken. Immerhin war die AfD recht schwach, bei 5,5 %.Die SPD dafür erschreckend stark, deren Sitze aber mit denen der Grünen immerhin nicht ausreichend für eine Regierung.

Gegen 20 Uhr schein es plötzlich, als würde rot-grün wieder mit einer elenden Ein-Stimmen-Mehrheit regieren können. Stunden später wieder Hoffnung und dann zum Frühstück Gewissheit und ein wenig Entspannung. Die vielzitierte Tasse ist uns nicht aus der Hand gefallen.

Ja, wir sind leider nicht stärkste Partei geworden. Auch hat unser Kandidat Bernd Beckmann nicht das Direktmandat gewonnen.
Aber: Rot-grün geht nicht in eine Verlängerung, denn die Sitze reichen doch nicht aus! Die Linken sind nicht dabei, um die Mehrheit der Sitze zu garantieren. Die FDP schließt eine „Ampel“ kategorisch aus, hier zum Steigbügelhalter zu werden. Schließlich hat die FDP für einen Regierungswechsel gekämpft. An dieser Stelle: Hochachtung an den FDP-Landesvorsitzenden Stefan Birkner. Jürgen Trittin schimpft zwar immer noch, aber Birkner beweist Rückgrat! Nur, weil man die viertstärkste Partei ist, muss man ja nicht unbedingt regieren. Da fällt einem vielleicht erst mal die zweitstärkste Partei ein…

Wie es nun weitergeht, werden wir sehen. Auf alle Fälle geht rot-grün nicht weiter.  Vielleicht gibt es eine große Koalition oder eine Jamaika-Koalition, wie sie auch im Bund angestrebt wird.

Bernd Althusmann sagte kurz nach den ersten Hochrechnungen ganz richtig, die CDU habe einen Gestaltungsauftrag erhalten. Ein Drittel aller abgegebenen Stimmen sind kein Auftrag, in die Opposition zu gehen. Es bleibt spannend…